„Zur Mitte kommen.“
Sicher kennen Sie die schönen, geschnitzten erzgebirgischen Pyramiden zu Weihnachten. Leuchtende Kerzen erwärmen die Luft und sorgen dadurch für Bewegung.
So drehen sich dann Hirten, Schafe und Könige um die Krippe, die in der Mitte platziert ist. Sie drehen sich um Maria und Josef und um das Kind in der Krippe. Ja, Weihnachten dreht sich alles um das Kind in der Krippe.
Kürzlich sah ich jedoch eine Karikatur, die mir plötzlich bewusst machte, dass auch damit noch nicht so richtig Weihnachten ist, wenn sich alles um das Kind in der Krippe dreht.
Die Karikatur zeigte Personen aus unserem Alltag, Menschen wie Sie und ich. Die Figuren drehten sich ständig um das Kind in der Krippe. Darunter stand die Bemerkung: „Sie sind schon solange dabei – aber sie sind dem Kind in der Krippe nicht nähergekommen.“
Ja, so kann man Weihnachten feiern. Man kann dabei sein, alles ist da und doch bleibt man auf Distanz.
Eine Wendung ist nötig, weg von dem ständigen Drehen und Kreisen um die Mitte, bei dem doch immer der Abstand bleibt. Die Wendung zur Mitte, die Hinwendung zu Jesus Christus ist entscheidend.
In Jesus Christus ist Gott zu uns gekommen. Die froh machende Botschaft lautet: „Euch ist heute der Heiland geboren!“
An der Krippe war damals Platz genug. Da war Platz für die Hirten aus der Nähe von Bethlehem und auch für die Weisen aus dem fernen Morgenland. Sie kamen, fanden, beteten an und wurden froh.
Und wer sich heute Jesus Christus zuwendet, ihm glaubt und vertraut, der findet ebenfalls zu der ganz großen Freude, die Gottes Boten in der Weihnachtsgeschichte verkündigt haben.
Text: Wilfried Wiegand (Entnommen aus einem Traktat der Evangelischen Volks- und Schriftenmission Lemgo Lieme.)
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Der Engel sprach:
Fürchtet euch nicht! Siehe ich verkündige Euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ict Christus, der Herr.
Lk. 2,10-11 |